DC | Angespielt | Gun Jam - Ein Rhythmus-Shooter mit unterschiedlichen Genres und eigener Musik
1Hallo und herzlich willkommen zu meinem Angespielt von Gun Jam, welches mir via Lurkit zum Test zur Verfügung gestellt wurde. Da ich für Rhythmus-Spiele immer ein offenes Ohr habe, ist mir auch Gun Jam auf Twitter ins Auge gefallen. Vor allem die verschiedenen Musik-Genres und die Möglichkeit eigene Musik im Spiel zu nutzen haben mich neugierig gemacht, aber reicht das für ein gutes Spiel?
Das Spielprinzip ist ziemlich simpel: man läuft in einem Raum umher und ballert zum Takt der Musik verschiedene Gegnertypen um ohne selbst das zeitliche zu segnen. Wenn man doch mal Schaden nimmt, kann man auch Herzen zur Regeneration einsammeln und auch sonst über Energie-Kugeln für das Ultimate oder durch Jump-Pads mit der Umgebung interagieren um sich Vorteile zu verschaffen.
In der aktuellen Version gibt es vier Karten und zwei Spielmodi: drei mal Arena und einmal Checkpoint. Arena ist wie man es erwartet: ein großer, ründlicher Raum in dem man mehreren Gegnerwellen standhält. Bei Checkpoint läuft man in schmaleren Gängen von Raum zu Raum, während man alle Gegner eliminieren muss, bevor man weiter kann.
Drei Dinge die in diesem Zusammenhang sehr komisch sind:
1. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist an die jeweiligen Karten geknüpft. Es gibt also eine leichte, mittlere und schwere Arena.
2. Die drei spielbaren Charaktere sind ebenfalls an die jeweiligen Karten geknüpft und können nicht individuell gewählt werden.
3. Die drei spielbaren Charaktere haben sich für mich überhaupt nicht unterschieden, bis auf das Ultimate.
Mir persönlich hat der Checkpoint-Modus etwas mehr Spaß gemacht, was umso trauriger ist, dass es diesen Modus nur einmal vertreten gibt. Auch die Spieler*innen der Gun Jam Demo sind dementsprechend auf Steam enttäuscht, da es dort viel mehr Fokus auf Checkpoint Maps hatte.
Die Kampf-Mechanik ist im Vergleich zu einem Metal: Hellsinger auch irgendwie seltsam. Man hat keine Möglichkeit abseits des Beats selbst zu schießen. Nur kurz vor, nach oder auf den Beat wird etwas passieren. Die verschiedenen Symbole auf dieser "Noten-Leiste" stellen unterschiedliche Waffen dar und werden die ganze Zeit automatisch vom Charakter hin und her geswitched, was auch irgendwie seltsam aussieht. Generell spricht mich das Spiel auch optisch nicht sonderlich an und das Gegner-Design ist sehr basic und arg überschaubar.
Ich habe das Gefühl, dass das Spiel noch längst nicht fertig war und einiges an Feinschliff hätte vertragen können. Andererseits steckt man schon so tief in gewissen Design-Entscheidungen drin, dass hier kein Wechsel mehr möglich ist. Der Umfang ist zu gering und die Qualität der Inhalte mangelhaft. Ich kann das Spiel in diesem Zustand leider überhaupt nicht empfehlen und hoffe, dass ihr stattdessen Metal-Musik oder Zwiebel-Helden etwas abgewinnen könnt.
Gun Jam ist am 19. April 2023 für den PC erschienen und kostet 19,99 €. Es wurde von Jaw Drop Games entwickelt und von Raw Fury gepublished.
#GunJam #MusikSpiel #Egoshooter
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