Der Corrupted Blood Zwischenfall - wie eine Epidemie in WoW der Wissenschaft hilft (Respawn #1)
Der Corrupted Blood Zwischenfall von 2005 beschäftigt auch heute noch die Wissenschaft. Aber wie kam es zu dieser Epidemie und zu welcher Lösung kam Blizzard letztlich? All das beleuchten wir heute.
Der Vorfall begann am 13.09.2005 mit der Einführung von Patch 1.7 von World of Warcraft. Teil dieses Updates war ein neues Raidgebiet namens Zul'Gurub für Gruppen von bis zu 20 Spielern. Hakkar the Soulflayer (einer der Bosse dieses Gebiets) besaß die Fähigkeit, Spieler mit einem Debuff namens 'Corrupted Blood' zu belegen. Dadurch wurden alle 2 Sekunden Schadenspunkte verursacht und während der Wirkung war der Debuff dazu auch hoch ansteckend.
Die Entwickler bei Blizzard übersahen jedoch, dass Corrupted Blood auch aus dem Raidgebiet hinaus die große offene Spielwelt gelangen konnte. Das geschah dadurch, dass Pets die vom Debuff befallen waren, von Spielern zurückgerufen ... und außerhalb des Raidgebietes wieder beschworen werden konnten. Der Debuff war dann aber weiterhin aktiv ... und ansteckend. Dadurch gelang es dem Corrupted Blood Debuff schnell, große Teile der Bevölkerung in den Städten zu befallen und führte dazu, dass die Straßen mit Skeletten gesäumt waren.
Erst mit Patch 1.8 gelang es Blizzard, die Epidemie einzudämmen, indem Corrupted Blood die Pets von Spielern generell nicht mehr befallen kann.
Danach allerdings beschäftigte sich die Wissenschaft ausgiebig mit dem Thema. Zum Beispiel Eric Lofgren und Nina Fefferman die den Vorfall für Ihre Forschung an Epidemien der echten Welt verwendeten. Fefferman hält seitdem Vorträge und arbeitet weiterhin mit Blizzard zusammen.
#wowclassic #warcraft #corruptedblood
Musik:
Roads 2 (feat. LiQWYD) by Le Gang https://soundcloud.com/thisislegang
Creative Commons — Attribution 3.0 Unported — CC BY 3.0
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