Erich Wolfgang Korngold - Streichsextett D-Dur op. 10 | WDR Sinfonieorchester Chamber Players

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Erich Wolfgang Korngolds Streichsextett D-Dur op. 10, gespielt von Cristian-Paul Suvaiala (Violine), Carola Nasdala (Violine), Christoph Zander (Viola), Junichiro Murakami (Viola), Susanne Eychmüller (Violoncello) und Johannes Wohlmacher (Violincello), den WDR Sinfonieorchester Chamber Players. Live aufgenommen im WDR Funkhaus im April 2021.

00:00:00 I. Moderato – Allegro
00:10:26 II. Adagio
00:20:21 III. Intermezzo. Moderato con grazia
00:27:34 IV. Finale. Presto

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Werkeinführung:
Das Leben und Schaffen Erich Wolfgang Korngolds bewegte sich zwischen zwei gegensätzlichen Polen – zwischen Wien als Heimstatt der musikalischen Moderne einerseits und der "Traumfabrik" Hollywoods andererseits. Erich Wolfgang Korngold wurde 1897 als Sohn des einflussreichen Wiener Musikkritikers Julius Korngold geboren und machte schon früh als komponierendes Wunderkind von sich reden. Der Kompositionsunterricht bei Alexander Zemlinsky zeigte Früchte: 1909 erschienen erste Klavierstücke des damals Zwölfjährigen im Druck, und der 13-jährige Korngold wurde für seine Ballettpantomine "Der Schneemann" an der Wiener Hofoper bejubelt. Dies war der Auftakt für eine steile Karriere, die von weiteren Bühnenwerken wie den Operneinaktern "Der Ring des Polykrates" und "Violanta" gesäumt wurde. Höchste Bekanntheit erlangte Korngold dann mit seiner Oper "Die tote Stadt", die seit ihrer Uraufführung 1920 häufig an deutschen Bühnen gespielt wurde. 1938 verließ Korngold, der jüdischer Herkunft war, Österreich und folgte dem Ruf von Warner Brothers, um die Musik zum Film "The Adventures of Robin Hood" zu schreiben, nichts ahnend, dass er sich für Jahre ins amerikanische Exil begab. In den USA verlagerten sich seine Aktivitäten vollständig ins Filmgeschäft. Zu insgesamt 18 Kino-Produktionen lieferte Korngold den Soundtrack und erhielt für seine sinfonischen Filmmusiken gleich zwei Mal einen "Oscar". Trotz dieser Erfolge sehnte sich der gefragte Hollywoodkomponist nach Europa und nach Wien zurück – dorthin, wo seine aufsehenerregende Karriere einst so rasant begonnen hatte.

Korngolds kometenhaften Aufstieg als "neuer Mozart" hatten frühe Klavierstücke, Lieder und seine Kammermusik begründet. Nach Maßstab biografischer Kriterien handelte es sich dabei um "Jugendwerke": Der Komponist war zwölf, als er sein Klaviertrio op. 1 schrieb, mit fünfzehn komponierte er die Violinsonate op. 6, das 1914 begonnene Streichsextett op. 10 entstammte der Feder des 17-jährigen. Dennoch zeigen diese Werke hinsichtlich Qualität, Originalität und souveräner Beherrschung des Metiers Korngolds bemerkenswerte Frühreife. Dies war auch der Grund, weshalb namhafte Musiker wie Bruno Walter oder das Rosé-Quartett ihre Uraufführungen gestalteten und Korngolds Musik in ihr Repertoire integrierten.

Das Streichsextett op. 10 steht unverkennbar in der Tradition von Brahms’ Streichsextetten und zeigt sich auch von der sinnlichexpressiven Atmosphäre in Schönbergs Sextett "Verklärte Nacht" beeinflusst. Doch insgesamt ist dem jungen Komponisten daran gelegen, das allzu Eindeutige zu meiden und sich seine individuelle Unabhängigkeit zu bewahren. Dies fiel auch schon einem zeitgenössischen Kritiker auf, der über das Streichsextett schrieb: "Schon vom ersten Takt an ist Erich Wolfgang Korngolds Handschrift unverkennbar. Abgesehen von Richard Strauss kann keiner der Komponisten unserer Zeit so persönlich und individuell schreiben wie er."
(Text: Tilla Clüsserath)




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Erich Wolfgang Korngold - Streichsextett D-Dur
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