The Void (PC) [Tribute]
2The Void (2009) ist eher als Kunstwerk als ein PC-Spiel zu betrachten. In einer realitätsfremden Welt zwischen Leben und Tod, die auch Leere (Void) genannt wird, bewegen wir uns als Seele in der Ego-Perspektive durch interessante Kammern und lernen dabei nach und nach, wie wir uns hier zurechtfinden müssen. Schnell wird klar, dass Farbe eine Art Lebenselexier für unsere Seele darstellt und wir deshalb stets unsere Herzen damit füllen müssen. Ohne Farbe sterben wir, doch ist diese knapp. Bei jeder Reise wird sie schnell verbraucht bzw. in sogenanntes Nerva umgewandelt - Farbe, die wir verwenden können, um Farbbäume zu züchten, Farbadern zu erschließen oder um zu kämpfen. Außerdem können wir Nerva dafür verwenden, um die Schwestern (bildhübsche Frauen, die wir in der Leere treffen), zu füttern. Im Gegenzug erhalten wir wichtige Tipps und erfahren mehr und mehr über die Leere und wie es möglich ist, aus ihr zu entkommen. Zudem können wir in ihren Gärten und Bergwerken neue Farbquellen erschließen. Wären da nur nicht die grausamen Brüder, die ihre ganz eigene Vorstellung vom Schicksal der Leere haben...
Ich kann das Spiel Jedem ans Herz legen, der sich gerne auf unkonventionelle Spielerlebnisse einlässt. The Void hat sicherlich nicht die beste Steuerung und Grafik und kann aufgrund der Schwierigkeit oftmals für Frustration sorgen. Dafür glänzt es in vielen anderen Punkten, die ich bei heutigen Spielen oft vermisse. Atmosphärisch und künstlerisch ist es ein absolutes Meisterwerk. Die Dialoge mit den interessanten Spielcharakteren sind extrem fesselnd und regen zum Nachdenken und Interpretieren an. Zudem besucht man interessante, surreale Orte, die ich so bisher noch nie in einem Spiel gesehen habe.
The Void ist kein Spiel für die breite Masse und es hatte auch nie den Anspruch ein solches zu sein. Und das macht es gerade so besonders.