Dr. House - Das Spiel | Kann der Onlinedoktor leben retten? | #02
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Nachdem wir die Serie selbst durchgesuchtet haben wird es Zeit für die PC-Version von Dr. House:
Wenn eine Köchin blau anläuft, eine Turnerin einen Unfall unverletzt übersteht und spontan zu bluten beginnt oder ein Zirkusdirektor ohne ersichtlichen Grund zusammenbricht, schlägt der Stunde von Dr. House. Der Leiter der diagnostischen Abteilung des Princeton-Plainsboro-Krankenhauses ist Fachmann für seltene und ungewöhnlich verlaufende Krankheiten. Doch mit dem Arzt ist nicht gut Kirschen essen: House ist so genial wie zynisch und meidet Patienten, da Menschen ohnehin nur lügen...
'Dr. House' ist das Spiel zur gleichnamigen Fernsehserie. Man muss diese nicht kennen, um spielen zu können, aber es erhöht das Spielvergnügen. Medizinische Kenntnisse sind ebenfalls nicht erforderlich.
Man schlüpft in die Rolle von Dr. House und seinem Team und versucht in fünf Fällen, die richtige Diagnose zu stellen und den Patienten zu heilen. Das geschieht über eine Reihe von Minispielen und Dialogen, in denen man die richtigen Fragen stellen muss.
Die Minispiele sind extrem simpel und wiederholen sich außerdem ständig. Außerdem geht es in den meisten Spielen nicht darum zu spielen, sondern man bekommt detaillierte Anweisungen, denen man einfach folgen muss, wodurch die Spiele spätestens bei der zweiten Wiederholung sehr langweilig werden. Besonders schön ist es, wenn man das Spritzen-Spiel in einem Fall dreimal hintereinander machen muss. Für Minispiele gibt es Punkte, aus denen am Schluss des Falls eine Gesamtwirkung errechnet wird, und wenn man in einem Spiel gut abschneidet, wird nächste einfacher.
Die Dialog-Spiele sind ebenfalls nicht gut gelungen, da man auch hier Hinweise erhält, was man fragen sollte, und man zudem nur aus Stichworten auswählen kann, aber nicht aus vollständigen Fragen, so dass man hier gelegentlich Überraschungen erlebt. 'Falsche' Fragen haben außerdem keine Auswirkungen; man kann so lange auswählen, bis man mit der richtigen Frage den Dialog vorantreibt.
Während es spielerisch mau aussieht, hat man inhaltlich die Serie perfekt eingefangen. Vor allem House ist sehr gut getroffen und so unverschämt und direkt wie im Fernsehen. So spricht er z.B. die blaue Patienten mit Dr. Manhattan an oder lässt sein Team bei einem älteren Patienten nach dem Stein suchen, mit dem dieser Abel erschlagen hat. Außerdem darf er Cuddy in einem fallübergreifenden Handlungsstrang auf die Nerven gehen.
Die Comic-Ebenbilder der Ärzte sind gut zu erkennen und die übrigen Figuren sehen auch nicht schlecht aus, ansonsten ist die Grafik minimalistisch. Eine Sprachausgabe gibt es nicht. Die fünf Fälle hat man in rund drei Stunden gelöst.
'Dr. House' eignet sich nur für House-Fans, die dank der gut eingefangenen Serienatmosphäre über die spielerischen Schwächen hinwegsehen können.