General oder nicht? Der Rang-Wirrwarr um Custer 2/5 | HistoryFlash
Warum wurde George Armstrong Custer „General“ genannt, obwohl er kein General mehr war? Der Rang-Wirrwarr um seine Person begann mit einem Brevet-Titel im Bürgerkrieg und prägte sein ganzes Leben. Dieser Titel machte ihn berühmt, aber auch umstritten – besonders während der Indianerkriege. Taucht mit uns in die Geschichte hinter dem Mythos ein!
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Die Geschichte von George Armstrong Custer und seinem Rang ist so verwirrend wie faszinierend. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs wurde Custer aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen zum Brevet-Brigadegeneral ernannt – ein Ehrenrang, der für Tapferkeit oder Führungsqualitäten verliehen wurde. Mit nur 23 Jahren trug er also den Titel „General“ – eine beeindruckende Leistung, die seinen Ruhm begründete.
Doch Brevet-Ränge hatten einen Haken: Sie galten nur in spezifischen Situationen, zum Beispiel während eines Krieges. Als der Bürgerkrieg 1865 endete, fiel Custer auf seinen permanenten Rang zurück: Oberstleutnant der regulären Armee. Dennoch bestand er darauf, weiterhin „General“ genannt zu werden – ein Titel, der für ihn und die Öffentlichkeit untrennbar mit seinem Image verbunden war.
In den Jahren nach dem Bürgerkrieg wurde der Unterschied zwischen seinem Brevet-Rang und seinem tatsächlichen Rang immer wieder thematisiert. Während der Indianerkriege führte er oft Männer als Oberstleutnant, doch in Berichten und in der Presse war er weiterhin „General Custer“. Dies führte zu Spannungen, vor allem bei anderen Offizieren, die sich über seinen überhöhten Status ärgerten.
Custers Rang-Verwirrung zeigt nicht nur die Komplexität der militärischen Strukturen des 19. Jahrhunderts, sondern auch, wie sehr er auf seinen Mythos bedacht war. Sein Streben nach Ruhm und Anerkennung war ein zentraler Antrieb – und half, ihn in die Geschichte einzugehen, sowohl als Held als auch als kontroverse Figur.