Kampagne: Gaffen tötet

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Published on ● Video Link: https://www.youtube.com/watch?v=MdDIEqivs2Y



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Immer wieder erleben die Rettungskräfte, dass ihre Arbeit durch Schaulustige behindert wird. Schnell sind mit dem Smartphone Aufnahmen gemacht und im Netz verbreitet.

Das brisante Thema „Gaffen am Unfallort“ steht jetzt im Focus einer Kampagne. Auch die Johanniter aus dem Regionalverband Magdeburg/Börde/Harz beteiligen sich an dem Projekt.

Das Projekt soll darauf aufmerksam machen, wie gefährlich Gaffen ist. Können Einsatzkräfte
nicht rechtzeitig den Unfallort erreichen oder werden von ihrer Arbeit abgelenkt, gefährdet das das Leben der Unfallopfer. Zusätzlich gefährden die fotografierenden Schaulustigen auch ihr eigenes Leben. Sie sind dadurch im Straßenverkehr unaufmerksam oder begeben sich für ein „spektakuläres Foto“ in den Gefahrenbereich.

Ein überdimensionaler QRCode ist an Rettungsfahrzeugen oder an der Ausrüstung der Retter
angebracht. Wollen Schaulustige mit ihrem Smartphone das Geschehen festhalten, löst der Code auf dem Handy der fotografierenden Person den automatischen Warnhinweis „Gaffen tötet!“ aus. So soll Gaffern ihre Tat unmittelbar bewusstgemacht werden.

Werden Passanten Zeugen eines Unfalls, kann durch Erste Hilfe Leben gerettet werden. Dazu gehört auch, die 112 zu wählen.

Gaffen ist kein Kavaliersdelikt: Seit dem 1.1.2021 gilt laut Paragraf 201a des Strafgesetzbuches, dass das Fotografieren oder Filmen eines Unfalls mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren belangt werden kann.