Lets play Z - Planet 1 (Wüste): Mission 4 (deutsch)
0"Sie sind scheiße Sir und wir verachten sie!" Na wenn das mal nicht die Worte sind mit denen man vor seinem Kanonenfutter begrüßt werden will, weiß ich auch nicht mehr weiter.
Und damit hallo und herzlich willkommen zu einen Echtzeit-Strategie-Spiel der ganz besonderen Art.
Nachdem die "Bitmap Brothers" mit "Speedball" einen riesen Erfolg hatten und auch noch ein paar andere kleine und deutlich nicht-mainstreamige Spiele veröffentlichten, dachten sie "Hmmm, mal was mit Strategie was aber kein Polulus oder Dune II ist. Hmmm, was kann man denn da machen...".
Und so begab es sich das sie 1996 mit der Kohle von "Renegade Software " und "GT Interactive" das Strategiespiel "Z" für MS-DOS rausbrachten. Später folgten dann noch Portierungen auf Windows, die PlayStation 1, den Sega Saturn, iOS, Mac OS X und Android.
"Z" ist übrigens der Name des Oberkommandierenden der uns gerne mal zur Schnecke macht und uns von Planet zu Planet scheucht.
Kommen wir mal zur Story:
Die ist winzig und eigentlich kaum vorhanden.
Es ist krieg. Rote und blaue Roboter kämpfen gegeneinander um die Vorherrschaft über verschiedene Planeten.
Der dunkelbraun lackierte General Zod schickt uns daher als Befehlshaber von einem Szenario zum nächsten um am Ende eine riesige Siegesparty feiern zu können.
Öhm, joah, das war's auch schon. Viel Story konnten die Bitmap Brothers noch nie gut ^^°
Die Grafik:
2D in SVGA. Das heißt wir haben gut gezeichnete Terrains und auch alle Figuren sind Sprites und nichts Animiertes.
Die Bewegungen der Figuren, des Hintergrunds und auch der Geschosse sind etwas ruckelig, da jede Bewegung vorab gezeichnet werden musste um sie dann im Spiel final abspielen zu können. Wir kennen das noch aus Doom.
SVGA bedeutet 640x480 bei 256 Farben. Zumindest war das unter DOS damals so. Heute gibt's das Spiel bei Steam und wir können die Auflösung auf Full-HD schrauben was den Überblick über die Karte enorm steigert. Die Farbpalette ist die gleiche geblieben.
Es sieht jetzt nicht atemberaubend schön aus aber knuffig und angenehm.
Der Sound und die Musik:
Wir haben eine Vollvertonung und einen angenehmen Soundtrack.
Die Roboter inkl. der Erzählerin reden zwar nur ein paar Sätze aber man muss nichts davon lesen sondern bekommt es in guter Qualität auf die Ohren. Das war damals ungewöhnlich und ein Herausstellungsmerkmal.
Der Soundtrack verändert sich von Planet zu Planet und teilweise auch von Karte zu Karte. Er ist leicht dynamisch und zieht an Tempo an wenn die Lage zu kippen droht.
Es ist eine echt gute Mischung aus treibender Musik, witzigen Gesprächen und knallharter Strategie.
Das Gameplay:
Da die Bitmap Brother dafür bekannt sind interessante Spiele zu programmieren, ist auch dieses hier etwas anders als erwartet.
Es ist zwar Echtzeit aber man betreibt keinen Basenbau. Alle Fabriken die man braucht stehen schon da und man kann dort einstellen was man produzieren will.
Die ganze Karte hat KEINEN Fog-of-war , dafür aber Fahnen die man erobern muss. Hat man dies getan, gehört einem der Sektor und kann die dortigen Fabriken nutzen.
Je mehr Sektoren man hat, desto schneller wird produziert bzw. desto weniger Wartezeit muss man aufwenden um ein Fahrzeug, Geschütz oder eine Einheit zu produzieren.
Apropos Einheiten. Da das Spiel nicht der Zensur zum Opfer fallen sollte, treten hier ausschließlich Roboter gegeneinander an.
Ziel ist es die gegnerische Basis zu erobern oder zu zerstören was auf unterschiedliche Weise erfolgen kann. So ergeben sich verschiedene Strategien die bis zu einem Kipppunkt erfolgen muss ab dem man quasi unaufhaltbar wird.
Interessantes Konzept. Zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber wirklich mal was anderes.
Ach ja, bevor ich's vergesse. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade die sich dynamisch an den Erfolg des Spielers anpassen. Je besser und schneller man zum Sieg kommt, desto cleverer wird die KI und erschwert einem das Vorankommen. Benimmt man sich eher wie die beiden Hohlschädel aus dem Vorspann, macht die KI viele Fehler und das Spiel wird einfacher. Ein cleverer Zug den es auch schon im Spiel "Gods" gab und recht gut ankam.
Logischerweise steuert man alles mit der Maus. Wie auch sonst.
Mein Fazit:
Wer Strategiespiele mag, wird auch hier dran Gefallen finden. Mir hat es einen riesen Spaß gemacht und dank der hohen Auflösung war es diesmal auch das erste Mal das ich es überhaupt durchgeschafft hatte.
Früher unter DOS auf nem 17" 4:3 Röhrenmonitor war das ganze Gescrolle derart nervig und zeitfressend das die KI mich jedes Mal geplättet hatte. DIESMAL NICHT!! Muhahahar!
Ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Echtzeitstrategiespiel der besonderen Art.