Vor allem in "Star Wars 3: Die Rache der Sith": Warum Obi-Wan die beste Prequel-Figur ist
In keinem anderen Prequel-Film zeigt sich so sehr wie in „Episode 3“: Mit Obi-Wan haben Ewan McGregor und George Lucas die beste Figur der Trilogie geschaffen. Obi-Wan ist empathisch, verschmitzt, saucool – und hat eine tragische Geschichte. The Walt Disney Company +++ Meinung +++ Den „Star Wars“-Prequels wird gerne und völlig zu recht vorgeworfen, dass sie steif sind: Die Schauspieler agierten beim Dreh vor Blue- und Greenscreens, während sie gestelzte Sätze sagten, die sich George Lucas ausgedacht hatte – der von sich selbst sagt, kein guter Drehbuchautor zu sein (und der sich beim Schreiben der Originaltrilogie von anderen helfen ließ). Aber der Jedi Obi-Wan Kenobi, gespielt von Ewan McGregor, ist überhaupt nicht steif. Ganz im Gegenteil: Er ist die eine Hauptfigur der Prequeltrilogie, an die sich auch heute noch, 15 Jahre nach „Star Wars 3: Die Rache der Sith“, gerne erinnert wird. Es hat einen Grund, warum ausgerechnet Obi-Wan mit Memes gefeiert wird und er seine eigene Serie auf Disney+ bekommen soll. Er ist ein Typ, der drei Elemente vereint, die keine andere Prequel-Figur in dieser Kombination bietet: Obi-Wan ist sympathisch, cool – und hat eine interessante, tragische Geschichte. Der sympathische Obi-Wan In „Episode 3“ ist Obi-Wan, der in „Episode 1“ noch ein hitzköpfiger Padawan war (und in „Episode 2“ ein mieser Detektiv), zur sympathischen Mentor-Figur gereift: Er ist alt und erfahren genug geworden, um eine gewisse Weisheit zu haben, hat sich jedoch seine sanfte Ironie bewahrt, mit der er auf den Irrsinn um sich herum reagiert: Großartig, wie er sich nach der Rettung des Kanzlers Palpatine (Ian McDiarmid) gegenüber Anakin (Hayden Christensen) weigert, zum Treffen mit den Politikern zu gehen: Obi redet sich u. a. damit raus, dass er viel zu bescheiden ist für die kommende Lobhudelei – aber in Wirklichkeit hat er auf dieses Treffen mit den Politikern einfach nur keinen Bock, und da kann auch der sonst so ernste Anakin nur wissend drüber grinsen. Wichtiger noch ist: Obi-Wan zeigt Gefühle und Empathie. Wie sein Meister Qui-Gon (Liam Neeson) dürfte er zu denen gehören, die insgeheim wissen, dass die strikten Regeln des Jedi-Ordens, die Liebesbeziehungen verbieten, problematisch sind. Ja, Obi-Wan ermahnt Anakin in „Episode 2“, dass er seine persönlichen Gefühle für Padmé (Natalie Portman) unterdrücken soll, aber in „Episode 3“ ist es Obi-Wan, der Anakin nach dem brutalen Schluss-Duell als „Bruder“ bezeichnet, den er geliebt hat. Er selbst ist also eine Bindung eingegangen, die den bescheuerten Regeln der Jedi nach zu eng sei, einfach weil es menschlich ist. Und vorher, als Padmé gegenüber Obi-Wan nonverbal bestätigt hat, dass der gefallene Anakin der Vater ihrer ungeborenen Kinder ist, reagiert er mit Anteilnahme anstatt mit Tadel. Der coole Obi-Wan Für diesen Punkt reicht es völlig, ein Szenenbild aus „Star Wars 3“ zu zeigen. Auf diesem Bild kommt Obis Frisur gut zur Geltung (seine beste in den Prequels, wo e