#YesterPlay: Legend (SNES, 1994 / PC, 2015 / Arcade Zone)

#YesterPlay: Legend (SNES, 1994 / PC, 2015 / Arcade Zone)

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Published on ● Video Link: https://www.youtube.com/watch?v=uvGLBz-9Trk



Game:
Legend (1994)
Duration: 15:46
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Im Vorgänger des zuletzt präsentierten "Soul Fighter" machte ich mich wieder einmal auf, um ein Königreich von einem niederträchtigen Abkömmling des herrschenden Königs zu befreien. Die verkommene Brut des Regenten trachtet nämlich mit Hilfe der gefangenen Seele eines grausamen Despoten das Land zu erobern, was bekanntlich selten gut für dessen Bevölkerung endet. Und so geht es in der Rolle eines (oder zweier) muskulösen Haudraufs in klassischer Sidescrolling-Manier in die Schlacht gegen allerlei Unholde in Wäldern, Sümpfen, Wäldern, Städten, Wäldern, noch mehr Wäldern und vor allem Wäldern. Auswählen, in wessen Rüstung man schlüpfen möchte, kann man zwar nicht, der axtschwingende zweite Recke bleibt exklusiv einem möglichen zweiten Spieler vorbehalten. Einen Unterschied macht es aber letztendlich nicht, beide Charaktere spielen sich absolut identisch.

Stichwort “identisch”: “Legend” erinnert, vermutlich nicht ganz ungewollt, etwas an Segas “Golden Axe”, mehr aber noch Capcoms “The King Of Dragons” oder “Knights Of The Round”, die beide bereits 1991 erschienen und ebenfalls 1994 auf das SNES portiert wurden. Deren Rollenspielelemente fehlen hier zwar, in Anbetracht dessen, dass hier nur zwei Personen ihr Debutwerk auf dem Super Nintendo ablieferten, ist deren Fehlen aber absolut nachvollziehbar. Das Spiel gefiel mir auch so von der ersten Sekunde an. Die detailreiche Grafik kann mit großen Sprites und schönen Effekten, wie beispielsweise einer rotierenden Mode-7-Karte zwischen den Leveln und immer wieder mal eingestreuten Transparenzeffekten glänzen. Super Nintendo at it’s best! Die stimmungsvolle Musik weiß Anfangs auch zu gefallen, wird aber relativ bald etwas repetitiv. Auch der Spielumfang ist nicht zu verachten, um auch den letzten Boss besiegen zu können, sollte man locker eine gute Stunde Zeit mitbringen. Um diese Länge zu erreichen, musste das Entwicklerduo allerdings etwas tricksen: Wie bereits angedeutet werden einige Levelhintergründe immer wieder mal in anderen Farben wiederverwendet und auch den Soundtrack hat man gefühlt spätestens nach dem dritten Level komplett gehört. Insgesamt bietet “Legend” aber gerade noch genug Abwechslung, um nicht bereits nach dem dritten der sechs Level völlig langweilig zu werden.

In Anbetracht der gemächlichen Gangart des Spiels erst recht eine echte Gratwanderung! Unsere Helden stapfen und prügeln sich nämlich nicht nur so grazil wie ein Stahlwerk durch die Level, sondern auch ähnlich schnell. Schon bald wird einem der Sprungangriff der beste Freund, er ist nicht nur vergleichsweise stark, er ist auch die schnellste Möglichkeit, vom einem Bildschirmrand an den anderen zu kommen. Was ich sehr schade finde: Das meines Wissens ziemlich einzigartige Feature, Angriffe mit einem Schild zu blocken, lässt sich leider kaum sinnvoll einsetzen. In der Regel wird man nämlich immer von beiden Seiten drangsaliert und es dauert einfach zu lange, das Schild zu heben. Da hilft auch der in den Spieloptionen auswählbare Turbo-Modus nichts. Zwar bewegen sich die beiden Muskelprotze in diesem 25% schneller – die Gegner tun das allerdings auch.

Ihr merkt schon: Der Name wurde hier leider nicht Programm. Aber ein legendärer Reinfall ist “Legend” auch auf keinen Fall! Die Ambitionen mögen hoch gewesen sein, schlussendlich reiht es sich dann aber doch eher unauffällig im oberen Mittelfeld zwischen den vielen anderen Sidescrollern ein, die Mitte der 90er die 16-Bit-Konsolen fluteten. Bedenkt man dann wiederum, dass das Spiel hier wirklich von nur 2 Leuten realisiert wurde, ist es eigentlich doch beachtlich gut gelungen! Für eine schnelle Klopperei zwischendurch starte ich das Spiel immer wieder mal gerne. Und vielleicht findet sich ja bald auch mal jemand, mit dem ich es sogar im Coop-Modus durchspielen kann, wer weiß?!

“Legend” kam als SNES-Modul bereits 1994 in den USA und Europa heraus, in Japan erschien das Spiel gar nicht. Die Umsetzung für Steam erschien 2015 im Vertrieb von Piko Interactive, bis auf den Copyright-Bildschirm wurde am Spiel, soweit ich in einem kurzen Vergleich feststellen konnte, nichts verändert.

Abgesehen vom gleichnamigen “Remake” für die Playstation und dem geistigen Nachfolger für die Dreamcast, sollte es übrigens auch eine Art Ableger des Spiels für Ataris Jaguar geben. Dieser sollte als “Conan” erscheinen, verschwand aber nach der Schließung von Arcade Zone auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung. Es existiert nur wenig Videomaterial davon.







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