Waffen töten keine Menschen, Computerspiele töten Menschen! The Best Amendment ist eine Satire auf den Waffenwahn in den USA. Und außerdem ein ziemlich hinterhältiges Ballerspiel.
Jeder kennt das: Man geht nichtsahnend durch die Stadt, eine Knarre in der Hand, und plötzlich taucht jemand anderer mit einer Knarre in der Hand auf. Was macht man da? Natürlich sein Recht auf Waffenbesitz und -gebrauch geltend machen und drauflosballern! Denn nur ein Guter mit einer Waffe kann einen Bösen mit einer Waffe unschädlich machen. Sagt die NRA (National Rifle Association) in den USA.
Nachdem wir uns so einige Zeit durch immer größer werdende Horden von bösen Waffenträgern mit schwarzen Kapuzen gemetzelt haben, segnen wir schließlich doch das Zeitliche. Daran ist bestimmt Obama schuld, weil er den Waffenbesitz einschränken will! (Sagt die NRA.) Doch dann erkennen wir, dass wir die ganze Zeit gegen uns selbst gekämpft haben - die schwarzen Gestalten mit Kapuze waren unsere eigenen Ichs, die wir in früheren Levels gemeuchelt haben. Ups!
Und daraus erkennen wir, dass The Best Amendment nicht nur eine geniale und bitterböse Satire auf das "Recht auf freien Waffenbesitz" ist, auf das manche Amerikaner so sehr pochen, sondern auch ein ziemlich hinterhältiges Spiel. Denn einerseits sollen wir ja die Gestalten mit den schwarzen Kapuzen erschießen, andererseits werden wir, indem wir das tun, im nächsten Level selbst eine solche Gestalt und damit unserem eigenen Zukunfts-Ich gefährlich. Ein besseres Kommentar auf die Absurdität von Schusswaffen (und eine bessere Spielidee dazu) kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen.