Ungeimpfte Personen bewegen sich während des Lockdowns leichter als geimpfte Personen
Das Verfassungsgericht berät über die Zulässigkeit einer "Blockade der Ungeimpften". Besonders effektiv dürfte es ohnehin nicht sein, wie Umfragen und Messungen von Handydaten vermuten lassen.
#UngeimpfteLockdown #mobilerGeimpfte #Geimpftvs
In einer Analyse von Mobiltelefondaten wurde die geringere Mobilität eher auf ein erhöhtes Risikobewusstsein in Gebieten mit hoher Morbidität als auf eine Blockade der Ungeimpften zurückgeführt.
Das Verfassungsgericht berät über die Zulässigkeit einer "Blockade der Ungeimpften". Besonders effektiv dürfte es ohnehin nicht sein, wie Umfragen und Messungen von Handydaten vermuten lassen.
In einer öffentlichen Anhörung am Dienstag wird das Verfassungsgericht Regel 2-G und die „Blockade der Ungeimpften“ diskutieren. Ob bis Ende Januar weitgehende Ausgangsbeschränkungen für nicht gegen Corona Geimpfte zugelassen werden, ist noch nicht entschieden. Die Maßnahmen, die am 15. November letzten Jahres in Kraft traten, waren jedenfalls nicht besonders effektiv. Das zeigen sowohl Umfragen als auch gemessene Handydaten.
Ende November ließ eine Auswertung von Handydaten des Vienna Center for Complexity Sciences (CSH) deutliche Zweifel an der Wirksamkeit der „ungeimpften Blockade“ aufkommen. Wenn die „Ungeimpften-Blockade“ in Kraft treten würde, wären Menschen in Gebieten mit niedriger Durchimpfungsrate grundsätzlich weniger exponiert als Bevölkerungen in Gebieten mit höherer Durchimpfungsrate.
Tatsächlich zeigen Handydaten, dass der Bewegungsradius der Bewohner geschrumpft ist. Das Ausmaß des Rückgangs hängt jedoch stärker von der regionalen Durchimpfung als von der Zahl der Neuinfektionen ab. Die Autoren führen die eingeschränkte Mobilität daher eher auf ein erhöhtes Risikobewusstsein in Gebieten mit hoher Morbidität zurück als auf Lockdowns für Ungeimpfte.
Ungeimpfte Personen berichten von einer höheren Mobilität als Geimpfte
Auch die Ergebnisse des Austrian Corona Plate Project bestätigten diese Einschätzung. Dazu befragt die Universität Wien jeden Monat rund 1.500 Personen zu ihrem Reiseverhalten und mehr. Im November berichteten sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Personen von einer erheblichen Verringerung ihrer Mobilität und ihrer sozialen Kontakte. Doch bereits im Januar stieg die Zahl der gemeldeten Kontakte von Ungeimpften wieder deutlich an, obwohl der Lockdown damals nur für Geimpfte aufgehoben wurde und die Einschränkungen für Ungeimpfte zumindest formell weiter galten.
„Unsere Daten deuten sogar darauf hin, dass geimpfte Personen, obwohl sie von der Verschärfung nicht betroffen sind, ihre Exposition stärker einschränken als Unei.