Hunderasse Border Collie, Matisse, der Hund aus Zoff in Beverly Hills
durch diesen Film, "Zoff in Beverly Hills" (einen Erwachsenen, - Realfilm des Disney Konzernes, Remake, - bzw. Neuverfilmung des französischen Filmes "Boudu - aus den Wassern geretten") aus dem Jahr 1987 und den darin vorkommenden Filmhund, Matisse - in Wahrheit, Mike, the Dog - wurde ich zum ersten mal auf die Hunderasse Border Collie aufmerksam.
Der Border Collie ist eine von der FCI anerkannte Rasse von Arbeits- und Hütehunden aus Großbritannien. Die erste Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen Border Collies stammt von John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth I., festgehalten im Buch Of Englishe Dogges aus dem Jahre 1576. Die ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen aus Italien, aus der Zeit kurz vor Christi Geburt, nachdem die Römer in Britannien eingefallen waren und mehrere dieser Hunde nach Italien mitgenommen hatten.
Auch um das Jahr 800 nahmen die Wikinger bei ihrer Rückkehr von Feldzügen gegen Britannien Hirtenhunde mit in ihre Heimat. Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893 - 1901), im Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund verfügte über außergewöhnliche Hütefähigkeiten und wurde deshalb zum bedeutendsten Zuchtrüden seiner Rasse.
Die Rassebezeichnung „Border Collie“ geht auf seine geographische Herkunft zurück, das Border Country, das Grenzland zwischen England und Schottland, und wird seit 1910 verwendet. Das Wort Collie bedeutet nützlicher Gegenstand und steht inzwischen für eine ganze Reihe von Hütehunden, die Collies. Von der FCI wird der Border Collie seit 1976 anerkannt. In Deutschland gibt es Border Collies seit den 1970er Jahren, 1978 wurde der erste Border Collie ins Zuchtbuch des Clubs für Britische Hütehunde eingetragen.
Lange wurde der Border Collie fast ausschließlich als Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche Ansteigen der Popularität des Agility Sports in England und Europa wurde diese Rasse auch abseits von Farmen immer beliebter. In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie Ein Schweinchen namens Babe, auch als Familienhund immer gefragter.
Border Collies brauchen generell viel Beschäftigung, aber auch Phasen, in denen sie ausreichend Ruhe finden. Je mehr Aktivität sie angeboten bekommen, desto mehr fordern sie diese auch ein. Sie lernen sehr schnell, was auch für Fehlverhalten gilt, das sich so manifestieren kann. Sie sind sehr aufmerksame, sensible und lebhafte Hunde, die eine konsequente Erziehung benötigen. Nicht ausgelastete, stark unterforderte und missverstandene Border Collies können zu schwierigen, manchmal sogar verhaltensgestörten Hunden werden.
Katharina von der Leyen schreibt, der Border Collie sei „ein wunderbarer Familienhund“, vorausgesetzt, er werde ausreichend beschäftigt. Sie schreibt weiter, ein Border Collie gehöre „allerdings wirklich nur in die Hand eines Herrn, der es ernst meint mit diesen Hunden und ihnen Auslauf, Aufmerksamkeit, Aktivität und Unterordnung bietet, die diese Hunde auch verdient haben.
Berühmte Border Collies und Würdigung als Hütehund ... Rico (1994 - 2008) erlangte Berühmtheit, weil er 1999 bei der Fernsehsendung "Wetten, dass ... ?" 77 Wörter den jeweiligen Spielzeugen zuordnen und die Gegenstände auf Kommando aus einem Nebenraum holen konnte. Danach folgten Auftritte in anderen Fernsehsendungen, wie z. B. bei Stern TV, bei der Rico mehr als 250 verschiedene Spielzeuge unterscheiden konnte. Seine Fähigkeiten waren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, die u. a. in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurden.